preloader

Umgang mit einem LIM-System

Welche digitale Kompetenz soll vermittelt werden?

LIMS steht für Labor-Informations- und Management-System, das den / die Mitarbeiter/in bei der Datenverarbeitung im analytischen Labor unterstützt, inbesondere bei der Organisation von Arbeitsabläufen und bei der Datenverfolgung. Die Kommunikation von Analysedaten wird digital organisiert und verbindet verschiedene Labore miteinander. Man kann mit diesem Programm Proben, Parameter, Aufträge, Kunden, Prüfberichte und Messwerte verwalten. Zusätzlich können Etiketten für Proben, Arbeitsblätter und Laufzettel ausgedruckt werden.

Der Auszubildende lernt den Umgang mit einer webbasierten Anwendersoftware. Dem Auszubildenden wird veranschaulicht, wie Labore durch LIMS miteinander verbunden werden und welche Vorteile diese Vernetzung beinhaltet. Er lernt die Eingabe von Daten und die dazugehörigen Risiken. Dem Auszubildenden wird vermittelt:

  • Etikettieren von Proben
  • Recherche von Daten und Analyseergebnissen
  • wie man Analysen den jeweiligen Proben zuordnet
  • Verbindungen von Laboren über LIMS und deren Zusammenarbeit
  • Verantwortung für die Erstellung von Ergebnissen (Vier-Augen-Prinzip, Freigabeanalytik)
  • Bedeutung der Angabe von Analyseergebnissen in der richtigen Anzahl signifikanter Ziffern und in der richtigen Einheit.

Wie könnte die Umsetzung in der Ausbildungspraxis erfolgen?

Der Auszubildende startet am Tablet oder Laptop die App ­„LIMS“ von LabWare. In dem System kann der Auszubildende verschiedene Eingaben tätigen wie z. B. Eingabe der Probendaten, Auswahl der Analysen, Eingabe der Analysenergebnisse, Kontrolle, Freigabe und Recherche der Analysedaten. Der Auszubildende erlangt ein Verständnis für die Bedeutung des Umganges mit sensiblen Daten wie z. B. Analyseergebnissen.

Folgende Vorteile bringt das LIMS für die Arbeit im Labor:

  • Zeitersparnis
  • Vernetzung von Laboren
  • Ergebnisse kommen zeitnah beim Kunden (Ausbilder) an
  • einfache Kontrolle (Vier-Augen-Prinzip digital)
  • Freigabe von Analysen
  • papierloses Arbeiten (keine Übertragungsfehler!).

Praxistipp

Der Umgang mit digitalen Medien erfordert eine Sensibilisierung des Auszubildenden, da er mit wichtigen Daten (Analyseergebnissen) umgehen muss. Man sollte den Auszubildenden Schritt für Schritt durch das Programm führen und mögliche Probleme ansprechen.

Autor dieses Umsetzungsbeispiels: Thomas Jacqué, BASF SE

Dieses Umsetzungsbeispiel ist geeignet für

  • Chemielaborant/in
  • Biologielaborant/in
  • Lacklaborant/in

WQ „Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion“

  • Daten digital erfassen, prüfen, auswerten, dokumentieren und sichern
  • Plausibilität beim Datenaustausch zwischen digitalen Systemen prüfen und Maßnahmen zur Beseitigung von Fehlern einleiten
  • Daten in digitalen Netzen recherchieren, Datenanalysen oder Simulationen durchführen und zur Optimierung von Prozessen nutzen
  • digitale Medien für das Lernen im betrieblichen Alltag selbsttätig nutzen