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Ausbildung als Chemielaborant*in

Häufigster Abschluss:
Abitur / FH-Reife
Dauer:
3,5 Jahre
Vergütung:
Ø 1.270 €

Über den Beruf

Als Chemielaborant*in bist du Forscher und Entdecker, immer auf der Suche nach Molekülen oder besonderen Details, die den Unterschied machen. Mit deiner Arbeit trägst du dazu bei, neue Wirkstoffe oder innovative Materialien zu entwickeln, die unser Leben besser machen. Mit Kolben, Reagenzglas und digitalen Analysegeräten ausgestattet, führst du im Labor chemische Versuche durch, analysierst Substanzen und dokumentierst die Ergebnisse.

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Anforderungsprofil

Forschergeist

gering
hoch

Logisches Denken / Gefühl für Zahlen

gering
hoch

Spaß an Technik / Handwerkliches Geschick

gering
hoch

Sorgfalt / Verantwortung / Belastbarkeit

wenig
hoch

Talent für Organisation / Kommunikation

gering
hoch

Kundenorientierung / Service

gering
hoch

FAQ zur Ausbildung

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Was macht ein(e) Chemielaborant*in in der Ausbildung?

Innovation ist ein spannender wie faszinierender Prozess, bei dem Chemielaborant*innen ganz vorne mit dabei sind. In deiner Ausbildung erfährst du, wie Rohstoffe in neue Zwischen- und Endprodukte umgewandelt werden. Während deiner Forschungs-, Entwicklungs- und Analysetätigkeiten im Labor lernst du, z. B. Wirkstoffe für Arzneimittel, Kunststoffe, Pflanzenschutzmittel oder Pigmente für Farben experimentell herzustellen und zu untersuchen. Dabei arbeitest du eng mit Chemiker*innen, Pharmazeut*innen oder Biolog*innen zusammen und nutzt moderne Analyse-Instrumente.

Das lernst du u. a. während deiner Ausbildung zum/zur Chemielaborant*in:

  • Planen von chemischen Versuchen im Labor inkl. Aufbau von Apperaturen
  • Untersuchen von Stoffen (anorganisch/organisch), inbesondere mit Hilfe computergestützter Analysegeräte
  • Optimierung und Neugestaltung von Analyseverfahren zusammen mit dem/der Laborleiter*in
  • Herstellen von Präparaten nach Vorgaben
  • Trennen von Stoffen und Stoffgemischen
  • Protokollieren und Dokumentieren von Versuchsabläufen
  • Analyse und Bewertung von Daten und Messergebnissen
  • Einhalten von Vorgaben zum Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz
  • Qualitätsmanagement.
Was brauche ich um Chemielaborant*in zu werden?

Chemielaborant*innen bereiten Experimente vor, führen diese durch und analysieren die Ergebnisse – eine Arbeit, die ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Präzision erfordert.

Um Chemielaborant*in zu werden solltest du die nachfolgenden Interessen und Talente mitbringen.

  • Naturwissenschaftliches Verständnis: Du interessierst dich für Chemie, Biologie und Mathe.
  • Sorgfalt: Du zeichnest dich durch Genauigkeit, Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit aus.
  • Technisches Geschick: Du beschäftigst dich gerne mit modernen Messgeräten und Instrumenten.

Jeder Ausbildungsbetrieb hat darüber hinaus seine eigenen Anforderungen an Bewerber*innen. Mach dich auf der Webseite des Unternehmens schlau. 

Wie lange dauert eine Ausbildung zum/zur Chemielaborant*in?
  • Die Ausbildung zum/zur Chemielaborant*in dauert 3,5 Jahre. Bei guten schulischen und betrieblichen Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Die zuständige Industrie- und Handelskammer und der Betrieb müssen zustimmen.
  • Wenn du noch mehr zur Verkürzung der Ausbildungszeit wissen willst, schau in unserer Rubrik „Ausbildung“ im Abschnitt >> Ausbildungszeit und Ausbildungsvertrag vorbei. 
Was verdiene ich als Chemielaborant*in in der Ausbildung?

Die Chemie-Sozialpartner haben für Auszubildende in der chemisch-pharmazeutischen Industrie einen Tarifvertrag abgeschlossen. Das hat Vorteile für dich! 

  • Attraktive Ausbildungsvergütung
  • Weihnachtsgeld
  • Urlaubsgeld
  • 30 Tage Urlaub
  • Tarifliche Altersversorgung

…und vieles mehr! Alle Details zum Azubi-Gehalt und den tariflichen Leistungen in der Chemie- und Pharmabranche haben wir dir in der Rubrik „Ausbildung“ im Abschnitt >> Gehalt und Vergütung zusammengestellt.

Wo finde ich einen Ausbildungsplatz als Chemielaborant*in?
  • Freie Stellen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie findest du in unserer Rubrik >> Ausbildungsplätze. Hier kannst du deutschlandweit nach passenden Ausbildungsstellen in deiner Region suchen.
  • Wenn du mehr über einzelne Ausbildungsbetriebe in deiner Nähe erfahren willst, schau mal in der Rubrik >> Ausbildungsbetriebe vorbei. 
Wie kann ich als Chemielaborant*in Karriere machen?
  • In den Chemie-Unternehmen sind qualifizierte Fachkräfte gefragt. Nach der Ausbildung liegt die Übernahmesicherheit in der Chemie-Branche bei über 90 Prozent. Sobald du ein wenig Berufserfahrung gesammelt hast, kann eine Weiterbildung für dich interessant werden.
  • Welche Karriereoptionen nach der Ausbildung auf dich warten, haben wir dir in unserer Rubrik „Ausbildung“ im Abschnitt >> Karriere und Weiterbildung zusammengefasst. Schau gerne rein!

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Hat der Beruf „Chemielaborant*in“ Zukunft?

Der/die Chemielaborant*in bleibt auch im Zeitalter der Digitalisierung sehr wichtig. Hier sind einige Gründe und Beispiele, warum das so ist.

  • Automatisierte Systeme und Datenanalyse: Chemielaborant*innen arbeiten mit hochmodernen, automatisierten Geräten und Maschinen. Diese Geräte führen komplexe Analysen durch, um genaue Ergebnisse zu liefern. Chemielaborant*innen können diese Daten auswerten und interpretieren. Sie verwenden spezielle Software zur Steuerung von Experimenten und zur Auswertung großer Mengen von Daten.
  • Rohstoffverarbeitung: Chemielaborant*innen analysieren die Qualität von Rohstoffen, die zur Herstellung von Basischemikalien wie Säuren, Laugen, Lösungsmitteln und Kunststoffen verwendet werden. Diese Basischemikalien sind wichtige Ausgangsstoffe für viele andere Produkte und Prozesse.
  • Qualitätsmanagement: Um sicherzustellen, dass die hergestellten Chemikalien die geforderten Reinheits- und Qualitätsstandards erfüllen, führen Chemielaborant*innen regelmäßige Tests und Analysen durch.
  • Labors der Zukunft: Menschen sprechen oft von „Industrie 4.0“, und das gilt auch für Labore. „Smart Labs“ verwenden vernetzte Geräte, die miteinander kommunizieren und Prozesse optimieren. Chemielaborant*innen werden darin geschult, mit solchen fortschrittlichen Systemen umzugehen.
  • Entwicklung neuer Materialien: Chemielaborant*innen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entdeckung und Produktion neuer Materialien, wie spezielle Polymere oder umweltfreundliche Ersatzstoffe für Plastik.
  • Erneuerbare Energien: Sie helfen bei der Entwicklung von Batterien und anderen Speichersystemen für erneuerbare Energiequellen, was für unsere Zukunft entscheidend ist.
  • Experimentelle Arbeit: Trotz der Digitalisierung bleibt die praktische Laborarbeit unerlässlich. Chemielaborant*innen müssen Experimente durchführen und dabei präzise arbeiten. Sie entwickeln Fähigkeiten, um mit unerwarteten Ergebnissen umzugehen und Problemstellungen analytisch zu lösen.
Digitalisierung: Wie modern arbeitet ein(e) Chemielaborant*in?

Als Chemielaborant*in benutzt du viele moderne Technologien, Software und Geräte, um deine Arbeit genau und schnell zu erledigen. Hier einige Beispiele.

Digitale Technologien

  • Analyseroboter: Diese können repetitive Aufgaben wie das Mischen von Chemikalien oder das Pipettieren von Flüssigkeiten erledigen. Das spart Zeit und erhöht die Genauigkeit.
  • Automatische Probenanalysatoren: Diese Geräte können viele Proben gleichzeitig analysieren und liefern dabei schnelle und genaue Ergebnisse. Ein Beispiel ist ein Gaschromatograph, der chemische Verbindungen in einer Probe trennt und identifiziert.
  • Labormanagement-Software (LIMS): LIMS steht für „Laboratory Information Management System“. Diese Software hilft, Daten zu organisieren, zu speichern und zu analysieren. Sie kann auch Arbeitsabläufe und Probenverfolgung verwalten.

Software

  • Datenanalyse-Software: Programme wie Excel oder spezialisierte Software wie MATLAB oder Origin helfen bei der Analyse und Visualisierung von Daten. Dies ist wichtig, um Trends zu erkennen und Ergebnisse zu interpretieren.
  • Steuerungssoftware: Diese Software wird verwendet, um Geräte und Maschinen im Labor zu steuern. Zum Beispiel kann die Software für ein Spektrometer konfiguriert werden, um bestimmte Messungen durchzuführen. 

Hardware

  • Supercomputing und Server: Große Datenmengen werden oft auf leistungsstarken Computern oder Servern gespeichert, die schnelle Berechnungen ermöglichen.
  • Schnittstellen und Sensoren: Verknüpfungstechnologien, die Geräte und Software verbinden, sodass Laboreinrichtungen miteinander kommunizieren können. Sensoren messen z. B. Temperatur, Druck oder chemische Konzentrationen und liefern Daten in Echtzeit.

Konkrete Beispiele aus der Praxis

  • Spektrometer: Ein Gerät, das verwendet wird, um die Menge und Art von Chemikalien in einer Probe zu bestimmen. Es wird durch eine spezielle Software gesteuert, die die Ergebnisse in Form von Diagrammen anzeigt.
  • HPLC (Hochleistungsflüssigkeitschromatographie): Eine Technik, die mit einem speziellen Gerät und einer dazugehörigen Software arbeitet, um chemische Verbindungen in einer Mischung zu trennen und zu analysieren.
  • Datenbanken für Chemikalien: Es gibt digitale Datenbanken, in denen Chemielaborant*innen Informationen über chemische Verbindungen nachschlagen können. Diese Datenbanken sind oft online zugänglich und können durch Suchalgorithmen sehr schnell Ergebnisse liefern.
Nachhaltigkeit: Was kannst du als Chemielaborant*in bewegen?

Als Chemielaborant*in tragen deine Forschungsergenisse dazu bei, verschiedene Produkte zu entwickeln, die für eine nachhaltige und klimaneutrale Welt wichtig sind. Hier sind einige Beispiele.

Biokunststoffe

  • Was machen Chemielaborant*innen? Sie entwickeln Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr anstelle von Erdöl.
  • Beispiel: Verpackungen, Einwegbesteck und Trinkhalme aus Biokunststoffen, die biologisch abbaubar sind
  • Warum wichtig? Diese Produkte tragen dazu bei, den Plastikmüll zu reduzieren und die Umwelt weniger zu belasten.

Recyclingmethoden

  • Was machen Chemielaborant*innen? Sie entwickeln Verfahren zur Wiederverwertung von Materialien wie Kunststoffen, Metallen und anderen Stoffen.
  • Beispiel: Neuartige Technologien zur effektiven Wiederverwertung von Plastikflaschen und Aluminiumdosen
  • Warum wichtig? Recyclingmethoden helfen, Müll zu reduzieren und schonen natürliche Ressourcen, indem weniger Rohstoffe benötigt werden.

Grüne Chemikalien

  • Was machen Chemielaborant*innen ? Sie entwickeln umweltfreundliche und oft weniger giftige Chemikalien.
  • Beispiel: Reinigungsmittel und Farben, die ohne schädliche Lösungsmittel und Chemikalien hergestellt werden
  • Warum wichtig? Diese Produkte sind weniger umweltschädlich und tragen zur Verringerung der Umweltbelastung bei.

Nachhaltige Batterien

  • Was machen Chemielaborant*innen? Sie entwickeln Batterien aus umweltfreundlicheren Materialien, die leichter recycelt werden können.
  • Beispiel: Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos
  • Warum wichtig? Diese Batterien sind weniger umweltschädlich und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Erneuerbare Energien

  • Was machen Chemielaborant*innen? Sie entwickeln Technologien, die Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Biomasse nutzen.
  • Beispiel: Solarmodule, die Sonnenlicht in Strom umwandeln, und Biokraftstoffe, die weniger CO2 ausstoßen als fossile Brennstoffe
  • Warum wichtig? Erneuerbare Energien helfen, den CO2-Ausstoß zu verringern und tragen zur Energiewende bei.

Basischemikalien

  • Was machen Chemielaborant*innen? Sie entwickeln Grundstoffe, die in vielen industriellen Prozessen verwendet werden, aus nachhaltig gewonnenen Rohstoffen.
  • Beispiel: Ethylen und Propylen, die aus Bioethanol gewonnen werden
  • Warum wichtig? Nachhaltige Basischemikalien reduzieren den Einsatz fossiler Rohstoffe und verringern die Umweltbelastung.

Ernährung

  • Was machen Chemielaborant*innen? Sie entwickeln umweltfreundliche Lebensmittelzusätze und pflanzliche Proteine als Ersatz für tierische Produkte.
  • Beispiel: Pflanzliche Farbstoffe und Aromen, Erbsenprotein für pflanzliche Burger, Mandel- oder Hafermilch
  • Warum wichtig? Diese Produkte sind gesünder, haben eine geringere Umweltbelastung und helfen, Ressourcen wie Land, Wasser und Energie zu sparen.

Besonderheiten

Muss ich als Chemielaborant*in Schutzkleidung tragen?

Chemielaborant*innen tragen eine spezifische Schutzkleidung, um sich selbst sowie ihre Arbeitsumgebung vor Kontaminationen und Gefahren zu schützen. Nachfolgend einige typische Beispiele für Schutzkleidung und Ausrüstung.

  • Laborkittel: Ein langärmeliger Kittel aus nicht absorbierendem Material, der die Kleidung bedeckt und vor Chemikalien und biologischen Stoffen schützt.
  • Handschuhe: Einweg-Nitril- oder Latexhandschuhe schützen die Hände vor Kontakt mit gefährlichen Substanzen.
  • Schutzbrille oder Gesichtsschutz: Schützt die Augen vor Spritzern, Stäuben oder Tröpfchen.
  • Atemschutzmasken: In einigen Situationen, insbesondere bei Arbeiten mit Aerosolen oder potenziell infektiösen Materialien, werden Masken verwendet, um das Einatmen von Partikeln zu verhindern.
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