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Ausbildung als Lacklaborant*in

Häufigster Abschluss:
Abitur / FH-Reife
Dauer:
3,5 Jahre
Vergütung:
Ø 1.270 €

Über den Beruf

Als Lacklaborant*in machst du die Welt bunt! Du entwickelst Beschichtungen, die nicht nur schön, sondern auch funktional sind. Ohne dich wären umweltfreundliche Lacke für Elektroautos oder wetterbeständige Oberflächen für Solarzellen undenkbar. Du arbeitest in modernen Laboren, nutzt hochpräzise Messgeräte und chemische Analyseverfahren, um die perfekte Rezeptur zu finden. Die Auswahl und Optimierung von Molekülen und Pigmenten sind dein Spezialgebiet.

Anforderungsprofil

Forschergeist

gering
hoch

Logisches Denken / Gefühl für Zahlen

gering
hoch

Spaß an Technik / Handwerkliches Geschick

gering
hoch

Sorgfalt / Verantwortung / Belastbarkeit

wenig
hoch

Talent für Organisation / Kommunikation

gering
hoch

Kundenorientierung / Service

gering
hoch

FAQ zur Ausbildung

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Was macht ein(e) Lacklaborant*in in der Ausbildung?

Gebäudefassaden, die Sonnenenergie speichern, Handy-Lacke, die nicht zerkratzen, Autolacke, die vor Rost schützen oder PC-Lacke, die die elektrische Leitfähigkeit ändern: Produktbeschichtungen eröffnen Fortschrittsmöglichkeiten, die noch vor Jahren undenkbar erschienen. Sie beeinflussen unser Leben mit Funktion und Farbe und erleichtern unseren Alltag. In deiner Ausbildung hilfst du, neue Lacke, Farben und Beschichtungen zu entwickeln. Du lernst im Labor, wie du die Eigenschaften von Rezepturen verbesserst – etwa im Hinblick auf Haftung, Trocknung oder Beständigkeit.

Das lernst du u. a. während deiner Ausbildung zum/zur Lacklaborant*in:

  • Entwicklen und Herstellen von Lacken und Farben
  • Prüfen von Rohstoffen und Materialien für Lacke und Beschichtungsstoffe
  • Mischen von Rezepturen für Kunden
  • Auftragen von Lacken auf verschiedenen Oberflächen
  • Ermitteln der Eigenschaften von Beschichtungsstoffen, z. B. Trocknungs- und Härtungsverhalten
  • Bedienen von Labor- und Messgeräten
  • Auswerten und Dokumentieren von Untersuchungsdaten, auch mit Hilfe von Software
  • Prüfen der Produktqualität, z. B. Farbechtheit, Glanz und Haftfestigkeit
  • Einhalten von Bestimmungen zum  Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz.
Was brauche ich um Lacklaborant*in zu werden?

Lacklaborant*innen  kennen die genauen Rezepte und Verfahren, um hochwertige Lacke und Farben mit den richtigen Eigenschaften zu versehen. Sie zeichnen sich durch höchste Sorgfalt und Genauigkeit aus. 

 

Um Lackborant*in zu werden solltest du die nachfolgenden Interessen und Talente mitbringen.

  • Naturwissenschaftliches Verständnis: Du interessierst dich für Chemie, Physik und Mathe.
  • Gute Beobachtungsgabe: Du verfügst über eine hohe Konzentrationsfähigkeit und hast ein gutes Farbsehvermögen.
  • Fingerfertigkeit: Du bringst handwerkliches Geschick mit und vermagst es, sorgfältig und präzise zu arbeiten.

Jeder Ausbildungsbetrieb hat darüber hinaus seine eigenen Anforderungen an Bewerber*innen. Mach dich auf der Webseite des Unternehmens schlau. 

Wie lange dauert eine Ausbildung zum/zur Lacklaborant*in?
  • Die Ausbildung zum/zur Lacklaborant*in dauert 3,5 Jahre. Bei guten schulischen und betrieblichen Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Die zuständige Industrie- und Handelskammer und der Betrieb müssen zustimmen.
  • Wenn du noch mehr zur Verkürzung der Ausbildungszeit wissen willst, schau in unserer Rubrik „Ausbildung“ im Abschnitt >> Ausbildungszeit und Ausbildungsvertrag vorbei. 
Was verdiene ich als Lacklaborant*in in der Ausbildung?

Die Chemie-Sozialpartner haben für Auszubildende in der chemisch-pharmazeutischen Industrie einen Tarifvertrag abgeschlossen. Das hat Vorteile für dich! 

  • Attraktive Ausbildungsvergütung
  • Weihnachtsgeld
  • Urlaubsgeld
  • 30 Tage Urlaub
  • Tarifliche Altersversorgung

…und vieles mehr! Alle Details zum Azubi-Gehalt und den tariflichen Leistungen in der Chemie- und Pharmabranche haben wir dir in der Rubrik „Ausbildung“ im Abschnitt >> Gehalt und Vergütung zusammengestellt.

Wo finde ich einen Ausbildungsplatz als Lacklaborant*in?
  • Freie Stellen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie findest du in unserer Rubrik >> Ausbildungsplätze. Hier kannst du deutschlandweit nach passenden Ausbildungsstellen in deiner Region suchen.
  • Wenn du mehr über einzelne Ausbildungsbetriebe in deiner Nähe erfahren willst, schau mal in der Rubrik >> Ausbildungsbetriebe vorbei. 
Wie kann ich als Lacklaborant*in Karriere machen?
  • In den Chemie-Unternehmen sind qualifizierte Fachkräfte gefragt. Nach der Ausbildung liegt die Übernahmesicherheit in der Chemie-Branche bei über 90 Prozent. Sobald du ein wenig Berufserfahrung gesammelt hast, kann eine Weiterbildung für dich interessant werden.
  • Welche Karriereoptionen nach der Ausbildung auf dich warten, haben wir dir in unserer Rubrik „Ausbildung“ im Abschnitt >> Karriere und Weiterbildung zusammengefasst. Schau gerne rein!

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Hat der Beruf „Lacklaborant*in“ Zukunft?

Lacklaborant*in ist ein moderner Beruf, der auch in Zeiten der Digitalisierung gefragt ist. Hier sind einige Gründe und Beispiele.

Arbeit mit modernen Technologien: Ein(e) Lacklaborant*in nutzt moderne Technologien, um neue Farben und Lacke zu entwickeln. Beispielsweise verwenden sie Computerprogramme, um die besten Zusammensetzungen zu berechnen. Auch digitale Geräte wie Spektrometer werden genutzt, um Farben exakt zu messen und zu analysieren.

Innovation und Nachhaltigkeit: Heute ist es wichtig, umweltfreundliche und langlebige Produkte herzustellen. Lacklaborant*innen entwickeln nachhaltige Lacke, die weniger Chemikalien enthalten und die Umwelt nicht belasten.

Vielfältige Einsatzbereiche: Nicht nur die Farbe ist wichtig – Lacke müssen auch andere Eigenschaften haben. Sie können zum Beispiel kratzfest, wasserabweisend oder elektrisch leitfähig sein. Diese Eigenschaften sind in einer digitalisierten Welt, in der viele Gadgets robust und funktional sein müssen, besonders gefragt. Die von Lacklaborant*innen entwickelten Produkte werden in vielen Branchen benötigt, z. B. 

Automobilindustrie

  • Serienfahrzeuge: Kratzfeste Klarlacke, die die Farbstabilität und den Glanz über Jahre hinweg erhalten
  • Elektroautos: Spezielle Lacke, die weniger Gewicht und bessere aerodynamische Eigenschaften bieten, um die Energieeffizienz zu optimieren
  • Luxusautos: Hochwertige Mehrschicht-Effektlacke, die exklusive Farbnuancen und besondere visuelle Effekte ermöglichen

Elektronikindustrie 

  • Smartphones: Schutzlacke, die die Platinen vor Kurzschlüssen und Wasser schützen; kratzfeste Beschichtungen für Bildschirmoberflächen
  • Laptops: Wärmeleitende Lacke, die in den Innenbereichen aufgetragen werden, um die Wärmeabfuhr von Prozessorkomponenten zu unterstützen
  • Wearables (wie Smartwatches): Spezielle Lacke, die sowohl hautverträglich als auch wasserfest sind
  • Fernseher und Monitore: Lacke, die antireflektierend und gleichzeitig optisch hochwertig sind.

Bauindustrie 

  • Wohngebäude: UV-beständige und schmutzabweisende Fassadenfarben, die das Gebäude vor Witterungseinflüssen schützen
  • Industriehallen: Korrosionsschutzlacke für Stahlkonstruktionen, die vor Rost und anderen Umwelteinflüssen schützen
  • Bürogebäude: Innenraumlacke mit spezifischen Eigenschaften wie geringer Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), um die Luftqualität zu verbessern.
Digitalisierung: Wie modern arbeitet ein(e) Lacklaborant*in?

Als Lacklaborant*in benutzt du viele moderne Technologien, Software und Geräte, um deine Arbeit genau und schnell zu erledigen. Hier einige Beispiele.

Digitale Technologien

  • Rezeptursoftware: Diese Software ermöglicht sehr präzise Farbmessungen und -anpassungen. Lacklaborant*innen geben die gewünschten Farbwerte ein, und die Software hilft, die perfekte Mischung zu finden, indem sie die Anteile der verschiedenen Bestandteile berechnet.
  • Farbmessgeräte: Diese Geräte messen die Farbe einer Lackprobe sehr genau. Sie senden die Farbwerte an einen Computer, der sie verarbeitet und speichert. Die Spektralphotometer können verschiedene Farben und deren Zusammensetzung analysieren, was bei der Herstellung und Qualitätskontrolle von Lacken sehr wichtig ist.
  • Laborinformationsmanagementsysteme (LIMS): Ein LIMS hilft dabei, die Proben, Rezepte und Daten eines Labors zu organisieren. Alle Informationen sind so an einem Ort gespeichert und leicht zugänglich. Dadurch können Lacklaborant*innen ihre Arbeit effizienter gestalten und sicherstellen, dass keine Daten verloren gehen.

Hardware

  • Handheld-Farbmessgeräte: Diese sind praktisch und ermöglichen es, Farben direkt am Objekt zu messen. Sie verbinden sich via Bluetooth mit einem Computer oder Tablet, um die Messdaten zu übertragen.
  • Digitale Labor-Mixer: Diese Mixer werden verwendet, um Lackproben homogener zu mischen. Sie haben digitale Steuerungen, mit denen die genaue Mixzeit und Geschwindigkeit eingestellt werden können. Der Mixer ist mit einem Computer verbunden, was die Steuerung erleichtert und genaue Aufzeichnungen ermöglicht.
  • 3D-Drucktechnik: Diese Drucker können spezielle Behälter oder Werkzeuge herstellen, die im Lacklabor benötigt werden. Zum Beispiel können spezielle Rührwerkzeuge oder Prototypen von neuen Lackprodukten gedruckt werden, um sie zu testen. 

Software

  • Physiksimulationen: Diese Software wird zur Simulation von physikalischen Prozessen genutzt. Lacklaborant*innen können damit z. B. die Trocknungsprozesse oder das Verhalten von Lacken unter verschiedenen Bedingungen simulieren.
  • Datenvisualisierung: Diese Werkzeuge helfen dabei, Daten zu visualisieren und zu analysieren. Lacklaborant*innen können Daten aus verschiedenen Experimenten eingeben und in Form von Diagrammen und Grafiken darstellen, um Trends zu erkennen und die Ergebnisse ihrer Arbeit besser zu verstehen.
  • Virtuelle Realität (VR) und Augmented Reality (AR): Mit diesen smarten Brillen oder Tools können Lacklaborant*innen virtuelle Modelle von Molekülen oder Lackschichten in 3D betrachten. Besonders in der Ausbildung oder bei komplexen Projekten kann das sehr hilfreich sein.
Nachhaltigkeit: Was kannst du als Lacklaborant*in bewegen?

Als Lacklaborant*in tragen deine Forschungsergenisse dazu bei, verschiedene Produkte zu entwickeln, die für eine nachhaltige und klimaneutrale Welt wichtig sind. Hier sind einige Beispiele.

Wasserbasierte Lacke

  • Was machen Lacklaborant*innen? Sie entwickeln wasserbasierte Lacke, indem sie Formulierungen ohne schädliche Lösungsmittel erstellen und testen.
  • Beispiel: Sie erstellen Farbe für Innenwände, die statt auf chemischen Lösungsmitteln auf Wasser basiert.
  • Warum wichtig? Diese Lacke setzen weniger schädliche Dämpfe frei, was besser für die Gesundheit der Anwender und die Luftqualität ist. Zudem sind sie weniger umweltschädlich bei der Herstellung und Entsorgung.

Bio-basierte Lacke

  • Was machen Lacklaborant*innen? Sie entwickeln Lacke auf Basis von natürlichen Rohstoffen wie Pflanzenölen oder Harzen statt petrochemischen Stoffen.
  • Beispiel: Lacklaborant*innen produzieren Holzlacke aus Sojabohnenöl, die genauso gut schützen wie herkömmliche petrochemische Lacke.
  • Warum wichtig? Diese Lacke reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, schonen die Ressourcen und sind oft biologisch abbaubar, wodurch sie weniger Umweltschäden verursachen.

Rezyklierbare Lacke

  • Was machen Lacklaborant*innen? Sie entwickeln Lacke, die leicht wieder entfernt werden können, ohne das Material darunter zu beschädigen, sodass dieses erneut verwendet werden kann.
  • Beispiel: Autolack, der einfach entfernt werden kann, sobald das Auto neu lackiert wird, ohne das Metall darunter zu beschädigen
  • Warum wichtig? Dies fördert Recycling und Wiederverwendung von Materialien, reduziert Abfall und den Bedarf an neuen Rohstoffen.

Langlebigkeit und Schutz

  • Was machen Lacklaborant*innen? Sie entwickeln spezielle Beschichtungen, die Materialien vor Umwelteinflüssen schützen und deren Lebensdauer verlängern.
  • Beispiel: Wetterbeständiger Lack für Outdoor-Möbel, der das Holz vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung schützt
  • Warum wichtig? Durch den Schutz der Materialien müssen diese weniger häufig ersetzt werden, was Ressourcen spart und die Umweltbelastung durch die Herstellung neuer Produkte verringert.

Lacke mit geringerem Energieverbrauch bei der Herstellung

  • Was machen Lacklaborant*innen? Sie optimieren Herstellungsprozesse und Formulierungen, um den Energieaufwand und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
  • Beispiel: Lacke, die bei niedrigeren Temperaturen aushärten und weniger Energie im Produktionsprozess benötigen
  • Warum wichtig? Reduzierter Energieverbrauch führt zu einer geringeren CO2-Emission und wirkt dem Klimawandel entgegen.

Besonderheiten

Muss ich als Lacklaborant*in Schutzkleidung tragen?

Lacklaborant*innen tragen eine spezifische Schutzkleidung, um sich selbst sowie ihre Arbeitsumgebung vor Kontaminationen und Gefahren zu schützen. Nachfolgend einige typische Beispiele für Schutzkleidung und Ausrüstung.

  • Laborkittel: Ein langärmeliger Kittel aus nicht absorbierendem Material, der die Kleidung bedeckt und vor Chemikalien und biologischen Stoffen schützt
  • Handschuhe: Einweg-Nitril- oder Latexhandschuhe schützen die Hände vor Kontakt mit gefährlichen Substanzen
  • Schutzbrille oder Gesichtsschutz: Schützt die Augen vor Spritzern, Stäuben oder Tröpfchen
  • Atemschutzmasken: In einigen Situationen, insbesondere bei Arbeiten mit Aerosolen oder potenziell infektiösen Materialien, werden Masken verwendet, um Einatmen von Partikeln zu verhindern
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Mediathek

VdL - Lacklaborant*in
BASF - Lacklaborant*in
FreiLacke - Lacklaborant*in
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